Mittwoch, 2. Oktober 2013

Kulturelle Initierung und Dinner beim Governeur

Zu Besuch bei unserem Professor

 

Am Donnerstag wurde ich zu einer kulturellen Initierung bei meinem Professor in Denpasar eingeladen. Das ,International Office‘ der Udayana Universität hatte mich und 4 weitere Studenten eingeladen an der Initierung teilzunehmen.

Samstag morgen um 10 Uhr begann die Initierung mit einer kleinen Tempelzeremonie im Hauseigenem Tempel und einer Willkommensrede von Hausbesitzer und Oberhaupt der Familie Prof. Dr. I Ketut Ardhana. Nach der Willkommensrede hatten wir das Vergnügenn einen traditonellen Tanz zu sehen, der sogennannte Baris-Tanz, ein traditioneller Kriegstanz. Nach dem Tanz haben vier Professoren verschiedener Fakultäten Vorlesungen über das balinesischen Leben zu hören. Die Stimmung war sehr ausgelassen und die Familie des Professors hat uns alle sehr gut versorgt mit Tee/Kaffee und kleinen Snacks.

Die erste Vorlesung wurde gehalten von Professor Dr. Pande Dewi Jayanti über die Bedeutung balinesicher Architektur. Die zweite Lesung von Professor Dr. I Wayan Widia über balinesische Landwirtschaft, gefolgt von Professor Dr. I Ketut Ardhana über balinesische Geschichte und zum Abschluss erzählte Ibu Wisnu Maharani über balinesische Tradition und Zereomien. Dr. Satya Kumara moderierte die Vorlesungen.


  



Im Anschluss an Ibu Wisnu Maharani‘s Vortrag bekamen wir die Möglichkeit die kleinen Schälchen der täglichen Opferung zu falten und mit Blumen und Reis zu bestücken. Ibu Wisnu und ihre Kolleginnen sind alle sehr geübt da sie die Opferungen täglich selber machen. Was so einfach aussieht, ist wirklich eine Herausforderung da sowohl die Kokusnussblätter als auch die kleinen Holzstäbchen zum zusammenflechten verbrechlich sind und man mit viel Fingerspitzengefühl zusammenfügen muss. Was Ibu Wisnu normalerweise weniger als eine Minute dauert, hat mich mindestens 15 Minuten beschäftigt und das nur zum Falten. Danach konnten wir sie selber schmücken und haben ein Gruppenbild als Erinnerung an die Initierung gemacht.

In der Pause hatte die Frau des Professoren ein üppiges Lunch vorbereitet für alle Gäste. Es bestand aus verschiedenen traditionellen balinesischen Speisen: Ayam plecing (Hühnchen mit Gemüse und süßer Sauce) Urap (eine Gemüsemix aus Bohnen, Bohnensprossen, geriebene Kokusnuss, Chili), Tempe goreng kecap (Gebratener Sojabohnenkuchen mit Chili und einer Art Soyasauce), Tempe und Tahu (Gebratene Soyabohnenkuchen und Soyapaste), Soto Ayam (Klare Gemüssesuppe mit Fleischbällchen), Sate ikan (Gebratene Fisch auf Stäbchen) und Wassermelone als Nachtisch.






Nach der Lunchpause sind wir alle gemeinsam zu dem nahe liegendem Tempel Agung gegangen. Zuvor haben wir alle traditionelle Kleidung, die so genannten Sarongs von den Frauen des Hauses geliehen um später im Eintritt im Tempel gewährt zu bekommen. Dort waren wir eingeladen bei Anak Agung Ngurah Bima Wirakrama, der letzte Sohn des Königs. Dieser representierte den derzeitigen König Cokorda Ngurah Jambe Pemecutan. Wir waren eingeladen in dessen Haus und wurden willkommen geheißen mit einer warmen Willkommensrede. Es war eine große Ehre für uns sein Haus zu besuchen und vom Sohn des Königs bewirtet zu werden.
Nachdem wir etwas Zeit im Konferenzzimmer verbracht haben und dem Prinzen fragen über seine Tätigkeiten stellen konnte, wurden wir wir eingeladen in dem zum Haus angehörigem Tempel Agung. Der Tempel stammt aus dem 13.Jahrhundert und ist seither Eigentum der Königsfamilie.

  

  



Dinner beim Governeur

 

Montag Abend war ich mit ein paar Studenten eingeladen zu einem Abendessen in der Residenz des Governeurs in Denpasar. Zu derzeit war gerade eine Konferenz über Bildung und Ausbildung in Bali. Das Abendessen war den Delegierten der Konferenz gewidmet und gaben internationalen und lokalen Studenten die Möglichkeit an dem Dinner und der Konferenz teilzunehmen.

Am Anfang des Dinners sahen wir einen traditionellen balinesischen Tanz Legong Tanz. Den Legong tanzen geschmückte und geschminkte Mädchen, die Prinzessinnen gleichen. Mit ihrer Anmut wollen sie die Götter erfreuen und natürlich auch ehren. Die erzählte Geschichte ist einfach: ein Prinz und eine entführte Prinzessin sind die Protagonisten und werden durch zwei Tänzerinnen dargestellt, die gleich gekleidet sind. Eine dritte Tänzerin bietet die Darstellung des Boten und kennt das Happy End der Geschichte. Sie wird als die Condong bezeichnet.
Natürlich kann es keinen Tanz ohne Musik geben. Bei den balinesischen Tanzfesten gibt es immer das Gamelan Orchester, das verschiedene Instrumente einsetzt. Oft sind die Instrumente aus Metalldeckeln in verschiedenen Formen und Größen gemacht, die unterscheidliche Klänge erzeugen.

Nach dem Tanz hörten wir verschiedene Reden vom Governeur selbst und verschiedenen Delegierten über die Ausbildungssituation in Bali bevor wir unser sehr wohlschmeckendes Dinner genossen. Während des Dinners gaben zwei balinesische Musiker ihre Kunst zum Besten.
Zum Abschluss vom Dinner sahen wir erneut einen traditionellen Tanz. Dieser Tanz erzählte die dramatische Liebesbeziehung zwischen der weiblichen und dem männlichen Tänzer. Als Abschluss gab es eine Fotosession mit dem Governeur und den Tänzern.




 




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