Montag, 30. September 2013

Learning by doing


Letzten Donnerstag hatten wir unseren ersten Workshop an der Uni. Diesmal waren wir am Campus in Denpasar an der Fakultas Sastra was soviel heisst wie ,Fakultät der Literatur‘.
Im ersten Workshop ging es darum traditionel balinesische Ornamente aus Kokusnussblättern zu flechten, so wie sie in vielen Zereomien und Opferungen hier auf Bali benutzt werden. Die Ornamente werden sowohl im Alltag, als auch zu anderen Zeremonien wie Hochzeiten, Beerdigungen und auch um andere Gestände sowie Autos und Motorräder zu segnen.



Traditionen und Religion haben eine große Bedeutung auf Bali. Täglich werden kleinere Opferungen im hauseigenen Tempel gegeben und dort, wo es keinen eigenen Tempel gibt wird die Opferung meist vor die Tür gelegt. Die täglichen Opferungen bestehen aus einem kleinen quadratisch geflochtenem Schälchen, gefüllt mit Blumen, Reis und Kleingeld. Manchmal werden andere Lebensmittel wie Tee, Kaffee, Zucker oder Kokusnuss hinzugefügt. Immer dabei ist ein oder mehrere Räucherstäbchen. Die Opferungen werden gemacht um das Haus und Grund vor bösen Geistern zu beschützen.

Der Workshop begann mit einer Einführung zur Tradition und Kunst des Ornamente flechtens. Noch bis vor ein paar Jahren haben die Mütter und Töchter jeden Haushaltes die Ornamente täglich selber gemacht. Mittlerweile kann man die Ornamente auch auf traditionellen Märkten kaufen, trotz alle dem flechten die meisten Familien die Ornamente selbst.




Nach der Einführung ging es für die Stundenten dann auch schon selber ans basteln. Schnell fanden wir alle heraus, dass das ja mal gar nicht so einfach ist. Die Kokusnussblätter sind stabil und eignen sich eigentlich sehr gut zum flechten. Um das richtige Endresultat zu bekommen, muss jedoch jede Bewegung sitzen sonst sieht das Ornament im Endeffekt gar nicht so gut aus.
Die Ornamente, die die Studenten fleißig gebastelt haben werden normalerweise für verschiedene Zeremonien wie Hochzeiten oder andere Feierlichkeiten verwendet.

Um uns bei unseren Flechtversuchen zu helfen waren Mitarbeiter der Universität und lokale Englischstudenten mit in unserem Workshop. Bei der Gelegenheit konnten die BIPAS Studenten sich mit den lokalen Studenten unterhalten über das Leben und Studieren auf Bali.
Im Endeffekt hatten alle Studenten ein schönes Ergebnis und flechteten gleich mehrere. Zum Schluss nahmen wir noch ein paar Gruppenbilder.



Freitag, 20. September 2013

Das erste wohlverdiente Wochenende


Nach der ersten etwas stressigen Uniwoche, habe ich am ersten Wochenende zwei Events für die Studenten organisiert. Am Freitag gingen wir gemeinsam mit den Austauschstudenten von GoBali ins Restaurant Wingdome, um zu quatschen, Zeit miteinander zu verbringen und uns näher kennen zu lernen. Im Restaurant hatten wir die obere Etage für uns und genossen das lokale Bintang Bier für 6.000rp, umgerechnet also weniger als 0,40 Cent für ein Bier. Die Stimmung war gut und ausgelassen und wie das so ist mit trinkfreundigen Stundenten ist, tranken wir dann recht schlecht den Vorrat auf.

Im Laufe des Abends wagten sich 5 mutige Studenten sich der 7 Alarm Wings Challenge zu stellen. Die angeblich schärfsten Wings in Bali. 7 Wings mit Sauce in 7 Minuten ohne trinken, bis der Teller abgeleckt ist. Zwei Studenten kamen durch und schafften die Herausforderung, aber aus vertraulichen Quellen weiß ich, dass die folgene Nacht eine erneunte Herausforderung für alle darstellte.
Nach dem gemütlichen Zusammentreffen im Wingdome zogen die meisten Studenten weiter ins bunte Nachtleben von Kuta, wo die Nacht für viele bis zum nächsten Morgen weiterging.


 




Am Samstagvormittag ging das Programm dann auch schon mit Surfstudenten am Kuta Strand weiter. 15 tapfere Studenten quälten sich schon verhältnismässig früh aus dem Bett um an den Surfstunden teilzunehmen. Seit einiger Zeit arbeitet Asia Exchange mit der Pro Surf School Bali zusammen, wo die Studenten die guten Fazilitäten und professionellen Surflehrer für den halben Preis genießen können. Die Surfschule liegt direkt am Kuta Strand, wo die Wellen relativ klein sind und dadurch perfekte Konditionen für Surfanfänger bietet.
Die Studenten schienen alle das erste Mal Surfen zu genießen, obwohl sie nach 2,5 Studen Programm auch etwas erschöpft waren. Nach den Surfstunden konnten sie dann am Strand oder Pool relaxen und sich die Sonne auf der erschöpften Körper strahlen lassen.

Ab 16 Uhr ging es dann in der angeschlossenen Beach Lounge mit unserem Hauptevent, der Ice Breaking Party weiter. Zuerst gab es einen von den leckeren hausgemachten Burgern und ab 17 Uhr startete der DJ. Die Beach Lounge ist einfach perfekt um eine Pool Party zu machen. Ein großer Pool, zwei Etagen mit zwei Bars und die Möglichkeit sämtliche Kreativität mit Sprüngen in den Pool auszuleben. Nach der Poolparty zogen wir auch dieses Mal weiter ins treibende Nachtleben von Kuta.

Alles in allem war die erste Woche mit den Introduktionstagen, den ersten Tagen Unterricht, vielen neuen Eindrücken und einem ereignisreichem Wochenende einer voller Erfolg. Und obwohl viele sich noch an das Leben und den Alltag in Bali gewöhnen müssen, haben sich die 100 Studenten schon in das Paradies Bali verliebt. Und die erste Woche ging dann wohl für viele mit Schlafen und Relaxen am Strand zu Ende.









Mittwoch, 18. September 2013

Semesterstart Bali - Herbst 2013


Herzlich Willkommen zu meinem Blog über das Leben der Studenten auf Bali. Mein Name ist Jana und ich arbeite das nächste halbe Jahr für Asia Exchange und das Bali International Program of Asian Studies (BIPAS) hier auf Bali.
Ich habe letztes Semester selbst an dem Programm teilgenommen und bin seit Ende Dezember 2012 auf Bali. Dieses Semester werde ich hauptsächlich als Tutor für die Studenten funktionieren und ihnen bei Fragen und Problemen zur Seite stehen. Um mehr über mich zu erfahren könnt ihr in meinem Profil nachlesen.



Die ersten zwei Woche für die Austauschstudenten von Asia Exchange und damit meine ersten beiden Arbeitswoche an der Udayana University sind schon vorbei und damit hat das Herbst Semester an der Udayana University begonnen.

Die ersten beide Tage starteten mit Willkommenstagen für die neuen Studenten, an denen sie sowohl in die Geschichte der Universität, das Leben auf Bali und dem Alltag als Student des BIPAS Programmes eingeführt wurden. Willkommen geheißen wurden die Studenten Montagmorgen am Campus in Jimbaran mit einem traditionellen, balinesischem Tanz und einer Willkommensrede des Rektors der Universität. Die Tänzerinnen der Udayana Tanzgruppe haben eine tolle Show gegeben und ergaben mit der traditionellen Musik eine harmonische Einheit. Darüber hinaus wurden die Professoren des Programmes sowie die Gastuniversität vorgestellt.
Als letzte Aktivität am Montag hatte Asia Exchange Zeit sich selbst und die Organisation vorzustellen. Einer der zwei Gründer Harri Suominen hat eine Willkommensrede gehalten und gemeinsam mit seinem Partner Tuomas Kauppinen danach die wichtigsten Informationen über das Leben und Studieren auf Bali erzählt.

Das lokale Bali TV schaute auch vorbei und zeigte großes Interesse an Asia Exchange und dem BIPAS Programm. Sie haben Harri and mich interviewt um mehr über das Programm zu erfahren. Ich habe ein wenig von meinen Erfahrungen vom letzten halben Jahr erzählt und darüber wie es ist als Student in Bali zu leben.












Dienstagmorgen haben die Studenten Informationen über tropische Krankheiten bekommen und wie man diese am besten vermeidet. Später gab es noch Informationen über die Kurse und regeln auf dem Campus, z.B. dass man sich passend kleiden sollte, also geschlossene Schuhe, Knie und Schultern bedeckt und keinen tiefen Ausschnitt oder bauchfreie Kleidung.
Montag bis Freitag gabs es dann schon die ersten Kurse. Zweimal in der Woche gibt es Sprachunterricht und ansonsten jeweils einmal in der Woche Tourismus Management, Kultur und Geschichte, Business und Ökonomie, Business Jura und wahlweise Indonesische Litteratur.

Als Abschluss der Orientationstage sind wir mit den Studenten zim Kinderheim ‘Seeds of Hopes‘ gefahren. Das Kinderheim wird seit vielen Jahren von Asia Exchange unterstützt und hat dieses Semester knapp 22.000.000 Rp gespendet. Das Heim wurde von einem herzlichen Ehepaar gegründet Tommy und Sandra und hat derzeit über 60 Kinder. Die Kinder sind zwischen 3 und 21 Jahre und kommen aus unterschiedlichen Familienverhältnissen. Einige haben selbst keine Familie, andere können von ihren Eltern nicht unterstützt werden und wieder andere kommen aus schwierigen Familienverhältnissen. Sandra und Tommy sorgen dafür, dass alle Kinder, ein schönes Heim haben, täglich gutes, frisches Essen und eine gute Schulausbildung bekommen.
Die Kinder bleiben so lange im Heim bis sie ihre Ausbildung abgeschlossen haben und sicher gestellt wird, dass sie eine Arbeit gefunden haben und sich selbst versorgen können. Die Spende von diesem Semester wird für Schulgebühren und Verbesserung des Heimes verwendet.

Es war schön die Kinder wiederzusehen und einige konnten sich seit meinem letzten Besuch an mich erinnern. Sie lernen alle Englisch in der Schule und machen auch sehr gern davon gebrauch. Sie sind alle sehr offenherzig und redeten ausgelassen mit den Studenten. Die Kinder des Heimes lieben es Musik zu machen und haben für uns eine kleine Show gemacht.

Wie im letzten Semester hat Asia Exchange auch dieses Mal einen Intern für das Heim aus Finnland gestellt. Jutta wird in den kommenden vier Monaten in der Einrichtung helfen, Englisch unterrichten und im Alltag einfach mit den Kindern spielen und sie zu kleineren Ausflügen begleiten.